6 Bücher, die mich geprägt haben (Teil 2)

Hallo Mister Gott, hier spricht Anna

Dieses Buch habe ich durch meine Religionslehrerin kennengelernt und es hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen.

„Hallo Mister Gott, hier spricht Anna“ ist ein tief berührendes Buch, das die außergewöhnliche Freundschaft zwischen dem Autor und einem kleinen Mädchen namens Anna erzählt. In einem nächtlichen Abenteuer findet Fynn, ein junger Mann, die vernachlässigte und verwaiste Anna auf den Straßen Londons. Er nimmt sie bei sich auf, und ihre außergewöhnliche Art, die Welt zu sehen, verändert sein Leben grundlegend.

Anna, verzaubert und beeindruckt durch ihre kindliche Weisheit, ihren unerschütterlichen Glauben und ihre neugierige Erforschung der großen Fragen des Lebens. Durch ihre Augen lernt Fynn die Welt auf eine neue, tiefere Weise zu betrachten. Anna philosophiert über Gott, die Liebe und das Leben, und ihre einfachen, aber tiefgründigen Einsichten regen zum Nachdenken an.

Ohne zu viel zu verraten, lässt sich sagen, dass dieses Buch nicht nur eine bewegende Geschichte erzählt, sondern auch eine Einladung ist, das Leben durch die unschuldigen, aber weisen Augen eines Kindes neu zu entdecken. Fynns Erzählung von Anna ist gleichzeitig humorvoll, herzergreifend und inspirierend, und bietet Leser*innen jeden Alters wertvolle Denkanstöße.

Leider wird das Buch nicht mehr neu verkauft, aber auf diversen Gebrauchtwarenseiten gibt es noch etliche Exemplare für kleines Geld zu kaufen.

The Big Five for Life

In „The Big Five for Life“ zeigt  John Strelecky, wie mensch ein Leben voller Bedeutung und Erfüllung führen kann. Die Geschichte handelt von Thomas Derale, einem Unternehmer, dessen Leben von seinen „Big Five for Life“ geprägt ist – fünf Ziele, die er unbedingt erreichen möchte, bevor er stirbt.

Aus der Perspektive von Joe, lernt mensch beim Lesen mit ihm gemeinsam die Prinzipien kennen, die es ermöglichen, persönliche Träume zu verwirklichen und beruflichen Erfolg zu erzielen. Das Buch zeigt, wie eine Unternehmenskultur geschaffen werden kann, die nicht nur wirtschaftlichen Erfolg fördert, sondern auch das persönliche Wachstum und die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen.

Dieses Buch ermutigt dazu, den eigenen Lebenszweck zu finden und ihm konsequent zu folgen. Dabei ist nicht nur das erste Buch, sondern insbesondere auch der zweite Band eine große Empfehlung von mir für alle, die in ihrem Leben in irgendeiner Form Führung übernehmen. Und ja, Lehrkräfte übernehmen jeden Tag eine Führungsrolle, indem sie 30 Schüler*innen unterrichten.

Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten

Mir persönlich fällt es oft sehr schwer über Rassismus zu sprechen. Weil ich selbst nicht betroffen bin, weil ich nichts falsches sagen will und weil das Thema einfach unfassbar komplex ist und gefühlt immer komplexer wird, je mehr ich mich damit beschäftige. Dennoch ist es mir unheimlich wichtig, dass ich mich als angehende Lehrerin kritisch und selbstreflektiert mit meinen eigenen rassistischen Denkmustern auseinandersetze, denn ja natürlich, habe ich in der Vergangenheit rassistisch gehandelt oder gedacht und bin auch heute noch nicht frei von all den Denkmustern, mit denen ich und wir alle sozialisiert wurden. Davon kann ich mich definitiv nicht freisprechen. Aber ich lerne immer mehr dazu.

„Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ von Alice Hasters, ist ein aufrüttelndes und tiefgründiges Buch, das sich mit den alltäglichen Erfahrungen von Rassismus in Deutschland auseinandersetzt. Die Autorin, selbst Tochter einer deutschen Mutter und eines afroamerikanischen Vaters, teilt in eindringlicher und persönlicher Weise ihre Erlebnisse und beleuchtet dabei die vielen Facetten von Rassismus, die oft unsichtbar bleiben.

Sie beschreibt, wie subtiler und offener Rassismus ihr Leben und das Leben vieler anderer PoCs (People of Color) prägt. Sie deckt auf, wie tief verwurzelte Vorurteile und strukturelle Diskriminierungen in unserer Gesellschaft wirken und fordert die Leser*innen dazu auf, ihre eigenen Denkmuster zu hinterfragen und sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Das Buch ist dabei weder anklagend noch belehrend, sondern lädt zu einem ehrlichen Dialog ein. Es vermittelt eindrücklich, warum es so wichtig ist, über Rassismus zu sprechen und sich bewusst mit ihm auseinanderzusetzen – gerade in einer Gesellschaft, die oft meint, sich nicht mit Rassismus auseinandersetzen zu müssen.

Das Buch ist ein Weckruf und ein Appell zu mehr Empathie, Verständnis und Veränderung. Es ist eigentlich ein Muss für alle weißen Menschen, aber insbesondere für jene, die bereit sind, sich den unbequemen Wahrheiten zu stellen und ihren Beitrag zu einer gerechteren Welt zu leisten.

Und ja, es tut weh sich mit dem eigenen Rassismus auseinanderzusetzen, aber wegschauen ist, gerade in heutigen Zeiten, auch keine Option!



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