Wie würde Lehre und Lernen in einer besseren Welt aussehen? Was braucht es, damit Lernen mit Leidenschaft und Freude geschieht? bell hooks zeigt uns in Die Welt verändern lernen, dass Bildung mehr sein kann, als stummes Auswendiglernen von Fakten – und sein muss. Sie sieht Bildung als eine Praxis der Freiheit, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Begeisterung weckt. Es geht darum, dich als Individuum wertzuschätzen, traditionelle Lehrmethoden zu hinterfragen und den Kursraum als einen lebendigen, gemeinschaftlichen Ort zu begreifen. Denn Lernen soll nicht langweilig sein, sondern Spaß machen und uns in Bewegung setzen!
In unserer Bildungspraxis sind wir oft dazu erzogen, Wissen passiv aufzunehmen. Echte Bildung hingegen verlangt nach kritischem Denken und aktiver Mitgestaltung von Lernprozessen: Sei präsent, beteilige dich, stelle Fragen! Nur so entsteht ein dynamischer Lehr-Lern-Prozess, der dich nicht nur mit Wissen füttert, sondern dich zum eigenständigen Denken befähigt. Bildung ist nicht nur ein Mittel zur Wissensvermittlung – sie kann transformativ sein. Das bedeutet, dass Lehren und Lernen in einem demokratischen Raum stattfinden sollten, in dem alle Stimmen gehört und respektiert werden. Lehrende sollten traditionelle, oft hierarchische Strukturen überwinden und den Kursraum als einen Ort der Gemeinschaft begreifen. Lernen passiert nicht nur durch das bloße Aufnehmen von Fakten, sondern durch aktiven Austausch und Partizipation. Ein wirklich guter Unterricht ist ein demokratisches Setting, in dem jede Stimme zählt. Der Bildungsforscher Henry Giroux betont, dass der Begriff der Erfahrung in eine Theorie des Lernens eingebettet sein muss. Das bedeutet: Lehrende sollten nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch die Gefühle der Lernenden berücksichtigen. Ein respektvoller Umgang mit individuellen Erfahrungen schafft ein Lernumfeld, in dem alle wachsen können.
Eine Pädagogik der Freiheit bedeutet auch, traditionelle Bewertungssysteme infrage zu stellen. Warum sollten Noten statisch und rigide sein, wenn Lernen ein dynamischer Prozess ist? Eine flexiblere Art der Leistungsbewertung ermöglicht es, individuellen Fortschritt wertzuschätzen, statt nur nach starren Maßstäben zu urteilen. Eine Pädagogik der Freiheit bedeutet auch, dass Leistungsbewertung flexibler und menschlicher gestaltet wird. Noten sollten nicht als Druckmittel dienen, sondern als eine Möglichkeit, den individuellen Fortschritt sichtbar zu machen. Einen Beitrag zu Notenalternativen findest du hier.
Die besten Lehrenden sind laut bell hooks diejenigen, die sich mit Leidenschaft auf das Lehren einlassen. Sie erkennen, dass Lernen ein lebendiger Prozess ist, der nicht nur von ihnen selbst, sondern auch von den Lernenden mitgestaltet wird. Wenn Lehrende mit Freude unterrichten, entsteht eine Atmosphäre, in der auch die Lernenden Lust darauf haben, sich einzubringen.
Die Welt verändern lernen ist aktueller denn je und erinnert uns daran, dass Bildung kein starrer, vorgegebener Weg ist – sie ist ein Raum der Möglichkeiten. Du kannst ihn mitgestalten. Also, sei mutig, sei aktiv, stelle Fragen – und lerne, um zu wachsen!
Die Welt verändern lernen
